Südlicher Hofgarten mit Residenz

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Stadtführungen und Museumsführungen in Würzburg                                                                             zurück zur Startseite

 

Rückblick auf öffentliche Führungen 2012 (Auszug):

Sonntag 1.1.12 15.00 Uhr: Zimmer, Küche, Bad - Das Interieur in der Kunst. Einsichten in private Gemächer verraten etwas über das Seelenleben ihrer Bewohner. Arbeitsräume erlauben einen Blick in die Sozialgeschichte ihrer Entstehungszeit. Das Museum präsentiert hier eine abwechslungsreiche Ausstellung mit lebendigen Kontrasten von neuer und alter Kunst. Neben einem intimen Gemälde aus dem Badezimmer überrascht da ein Teewagen mit einem grellbunten Wesen, das aus der Tiefsee zu Besuch gekommen scheint. Ein biedermeierliches Gemälde aus trautem Heim hängt hier schon mal neben der verfremdenden Installation eines Billy-Regals, einer Ikone der Ikea-Kultur. Zu sehen sind Gemälde, Installationen und Video, Werke vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Führungsdauer ca. 90 Minuten. Sonderausstellung im Kulturspeicher. Führung 3,50 €, Eintritt 3,50 €.

Sonntag 5.2.12 15.00 Uhr: Der Würzburger Domschatz - verloren Geglaubtes aus 1000 Jahren Domgeschichte. Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs hielt man den Würzburger Domschatz für verloren. Doch im Lauf der Jahrzehnte sind viele der in der Bombennacht gestohlenen Stücke im Kunsthandel aufgetaucht und nach Würzburg zurückgekehrt. Manchen Dieb befiel auch die Reue und er gab seine Beute freiwillig zurück. Eine aufwändige Restaurierung hat viele Kunstwerke wieder erstehen lassen. Mit manchen sind abenteuerliche Geschichten verbunden. Die Führung widmet sich den berühmten Löwenkopftürziehern, den mittelalterlichen Grabausstattungen der Bischöfe, den Messgefäßen des Barocks, Gewändern aus verschiedenen Epochen und vielen weiteren ausgesuchten Schätzen. Im Domschatz in der Plattnerstraße. Führung mit Eintritt 4 €. 

Sonntag 4.3.12 11.00 Uhr: Alte Meister in Würzburg - Höhepunkte der Gemäldegalerie des Martin von Wagner Museums. Eine Führung zu Kunstwerken, die im Louvre oder den Uffizien von Besuchern umlagert wären. Auswärtige Fachleute wundern sich immer wieder, dass sich solche Schätze in Würzburg befinden und im Martin von Wagner Museum in aller Ruhe genossen werden können. Eine Auswahl herausragender Werke des 15. bis 19. Jahrhunderts aus Italien, den Niederlanden und Deutschland. Zu Beginn ein wunderbar erhaltener Marienaltar aus Florenz, der uns mit seinen leuchtenden Farben zeigt, wie große Meister um das Jahr 1400 in Italien gemalt haben. Doch auch in Franken gab es Könner, wie die Kilians-Martyrien aus der Zeit um 1500 zeigen. Auf einem dieser Gemälde findet sich nebenbei die früheste Darstellung der Festung Marienberg - ein unschätzbares Dokument für Historiker. Ähnliches gilt für die Innenansicht des Würzburger Doms aus dem Jahr 1627 von Hans Ulrich Büeler, einem nach Würzburg gezogenen Schweizer Maler. Manche Werke werden wegen Ihrer Bedeutung von großen Museen wie dem Prado in Madrid für Sonderausstellungen ausgeliehen. Es sind dies zum Beispiel das Doppelbildnis des Bernardo Licinio oder die Landsknechtschlacht eines unbekannten Meisters, dazu Werke von Paolo Veronese und Luca Giordano und schließlich das Bildnis des kaiserlichen Beamten Sixtus Ölhafen, das wohl noch in der Dürerwerkstatt von Meisterschüler Hans Schäufelein gemalt wurde. Im Südflügel der Residenz. Vom Residenzplatz gehen Sie durch den Torbogen des Südflügels (neben dem Eingang zur Hofkirche) in den ersten Innenhof. Der Aufgang zum Museum liegt rechter Hand. Führung 2 Euro, Eintritt frei. Martin von Wagner Museum. Eine Veranstaltung der Museumsinitiative.

Sonntag 25.3.12 15.00 Uhr: Balthasar Neumann, Stadt- und Residenzbaumeister des Barock. Stadtführung zu seinem 325. Geburtstag. Als einfacher Handwerksgeselle war er aus Böhmen nach Würzburg gekommen und machte hier sein Glück. Mit Neugier und Fleiß ausgestattet war er bald ein vielseitiger Ingenieur, schließlich "Ernst- und Lustfeuerwerker" und am Ende ein hochberühmter Architekt. Zu seinen Werken gehören neben der Würzburger Residenz auch Wasserleitungen, Festungsbauwerke, Kirchen und Bürgerhäuser. Er gab der Stadt ein neues Gesicht. Die Führung zeigt die Stationen seines Lebens und seine wichtigsten Bauten vom Mainviertel bis zum Residenzplatz. Den Abschluss bildet die hochinteressante Planungs- und Baugeschichte der Residenz. Kein Eintritt nötig. Die Residenz wird nur von Außen besichtigt. Treffpunkt: Vor der Musikschule, Burkarderstraße 30. Führungsgebühr 5 Euro.

Sonntag 29.4.12 15.00 Uhr: Die Reuererkirche (Karmelitenkirche) - eine Führung in der ersten Barockkirche Würzburgs. Ihren Namen hat die Kirche von den Schwestern der heiligen Maria Magdalena zur Buße. Seit dem 13. Jahrhundert nahmen sie in ihrem Kloster in der Sandervorstadt Straßendirnen auf und gaben ihnen die Chance, ihr altes Leben zu bereuen und ein neues zu beginnen. Wie viele andere Klöster wurde auch das Kloster der "Reuererinnen" in der Reformation aufgegeben. Im 17. Jahrhundert zog mit den Mönchen der unbeschuhten Karmeliten neues Leben in die leerstehenden Gebäude. Seit dem Dreißigjährigen Krieg genossen sie in Würzburg den Ruf, die mutigsten Mönche Würzburgs zu sein. Mit ihrer neuen Klosterkirche errichteten sie 1669 den ersten Barockbau Würzburgs. Nach den Zerstörungen des 2. Weltkriegs erhielt die Kirche eine künstlerisch wie theologisch bemerkenswerte Neuausstattung. Die Führung widmet sich der Herkunft der barocken Architektur, dem modernen Altar, dem riesigen Altarbild und der Klostergeschichte. Auch die sonst nicht zugängliche große Krypta unter der Kirche wird besichtigt. Treffpunkt: Vor der Kirche in der Sanderstrasse 12. In der Reihe Stadtverführungen. Führungsgebühr 5 Euro.

Sonntag 6.5.12 11.15 Uhr: "Sammeln, was man liebt" (Rectangle and Square) - Meisterwerke von Pablo Picasso bis zur Gegenwart. Das Kunstmuseum Bern mit den Werken der Rupf-Stiftung erstmals zu Gast in Deutschland. 100 Jahre Kunst in einer Ausstellung. Klassiker der Moderne treffen auf Werke unserer Zeit. Vertreten sind: Georges Braque, André Derain, Lyonel Feininger, Paul Klee, Pablo Picasso und viele andere. Keineswegs sind hier nur "Rechteck und Quadrat" zu sehen. Führungsdauer ca. 90 Minuten. Sonderausstellung im Kulturspeicher. Führung 3,50 €, Eintritt 4,50 €.

Sonntag 5.8.12 11.15 Uhr: Malerei vom Biedermeier bis zur Gegenwart - die Städtische Sammlung neu präsentiert. Beispielhafte Werke von der Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts über Impressionismus, Expressionismus, Neue Sachlichkeit und Informel bis in unsere Zeit. Ein Jahrhundert Kunst mit den besten Werken von Piloty, Geist, von Gleichen-Russwurm, Roeder, Grossberg, Balkenhohl, Jetelowa u.v.a. Im Kulturspeicher. Führung 3,50 €, Eintritt 3,50 €. 

Sonntag 12.8.12 17.00 Uhr: Stadtführung: Würzburger Geheimnisse. Was sie schon immer über Würzburg wissen wollten aber nie jemanden fragen konnten!  Wie kam die Stadt zu ihrem Namen? Warum ist die große Marienkirche am Markt eine "Kapelle"? Wie kam das Neumünster zu seiner auffälligen Fassade? Wer steckte wirklich hinter dem Mord am heiligen Kilian? Und was steckt hinter der spektakulären  Würzburger Empfängnis? All das und noch vieles mehr wird in dieser Führung beantwortet. Ja Sie erfahren sogar, wie politische Hintergründe die Gestaltung der Brunnenfiguren am Sternplatz beeinflusst haben. Treffpunkt: Vierröhrenbrunnen am Grafeneckart (Rathaus). Führungsgebühr 5 Euro.

Sonntag 2.9.12 16.00 Uhr: Stadtführung: Rebellen, Reformer, Visionäre - Würzburger Persönlichkeiten im Kampf für eine bessere Welt. Walter von der Vogelweide erneuert in seinen Mädchenliedern den Minnesang und das Verhältnis von Mann und Frau. Die Beginen streiten für ein selbstbestimmtes Leben in Gemeinschaft. Der Pfeiferhannes fordert im späten Mittelalter die soziale Gleichheit der Menschen und Gottes Strafgericht über die Eitelkeit und unersättliche Gier der Fürsten und hohen Geistlichkeit - er endet auf dem Scheiterhaufen. Vier Jahrhunderte später gelingt den Liberalen der Märzrevolution um Wilhelm Josef Behr ein erster Schritt zur Demokratie. Leonhard Frank streitet in der Kriegsbegeisterung der frühen Jahre des ersten Weltkrieges für den Frieden. Die Würzburger Räterepublik hält ganze zwei Tage. Frauen wie Klara Oppenheimer erstreiten sich das Stimmrecht und den Zugang zu höherer Bildung. Christliche Jugendgruppen kämpfen gegen den Nationalsozialismus. Treffpunkt: Falkenhaus am oberen Markt. Gebühr 5 Euro.

Sonntag 16.9.12 15.00 Uhr: Stadtführung: Frauen in Würzburg. Die Festung wurde auf "unserer lieben frauen berg" errichtet. Befand sich dort in vorchristlicher Zeit eventuell ein Heiligtum einer weiblichen Göttin? Als das Christentum nach Würzburg kam, spielten Frauen wie Immina und Gailana im öffentlichen Leben noch eine wichtige Rolle. Im hohen Mittelalter schlossen sich freiheitswillige Frauen in Beginen-Gemeinschaften zusammen. Die jüdische Ärztin Sara praktizierte in Würzburg. Unter Bischof Julius Echter begann aber die Hexenverfolgung. Ende des neunzehnten Jahrhunderts erkämpften sich Frauen einen freien Zugang zur Bildung und ihr Wahlrecht. Die Führung berichtet von bedeutenden Persönlichkeiten wie Gertraud Rostosky, Emy Roeder, Klara Oppenheimer, Johanna Stahl, Margret Boveri u.v.a.. Führungsdauer ca. 90 Minuten. Treffpunkt: Vierröhrenbrunnen am Grafeneckart (Rathaus). Führungsgebühr 5 Euro.

Sonntag 7.10.12 11.15 Uhr: Was ist Konkrete Kunst? - Faszinierende Gegenstände für den geistigen Gebrauch. Eine Museumsführung durch die Sammlung Ruppert. Nur Quadrate oder was? Eine Einladung zum Genuss einer außergewöhnlichen Kunst. Eine Führung voller Überraschungen und Aha-Effekte. Nicht selten kaufen sich Besucher, die der Konkreten Kunst zuvor skeptisch gegenüber standen, nach der Führung eine Jahreskarte. Die besten Werke von Max Bill, Josef Albers, Victor Vasarely, Bridget Riley, Rune Mields u.v.a. Im Kulturspeicher. Führung 3,50 €, Eintritt 3,50 €. 

Sonntag 14.10.12 14.30 Uhr Stadtführung: Die Hexenverfolgung in Würzburg.  Die Führung schildert die Hintergründe der Verfolgungen, den Beginn unter Bischof Julius Echter, die Folter- und Gerichtspraxis, die Kritik an den Verfolgungen und das Ende nach 1750. Im Rathaus befanden sich Hexengefängnisse. Die Alte Mainbrücke eignete sich für "Wasserproben". Am Kilianshaus waren das Gericht und die Folterkammern. Im Neumünster ist bis heute der Grabstein des hochgelehrten Johannes Trithemius zu sehen, der in seinem Gutachten für den Kaiser die Hexengefahr bestätigt hatte. Auszüge aus der Würzburger Hinrichtungsliste machen deutlich, dass weite Teile der Bevölkerung betroffen waren. Den Abschluss bildet der Kampf des Paters Friedrich Spee gegen die Verfolgungen und ein Ausblick in unsere Zeit. Treffpunkt: Falkenhaus am oberen Markt. Gebühr 5 Euro.

Sonntag 21.10.12 15.00 Uhr: Zu Gast im alten Würzburg. Eine Stadtführung zu historischen Hotels, Gasthöfen und Badeschiffen. Manche haben Ihr Gesicht über die Zeit erhalten, wie der Stachel, das Lämmle oder manches Bäck, andere haben sich verwandelt, wie das Odeon, das als Varieté begann, schließlich Kino wurde und sich heute als „Lounge“ präsentiert. Besonders prominent unter den Verwandlungen ist der Gasthof zum Hirschen, in dem heute eine Bank residiert. Freilich sind auch viele gastliche Häuser in Zeit und Krieg untergegangen, wie das berühmte Hotel Schwan, die Varietes der zwanziger Jahre, das maurische Cafe Alhambra oder die Badeschiffe am Main. Alte Bilder lassen diese Orte wieder lebendig werden. Dazu hören Sie Hintergründiges zur Geschichte von Kaffee-, Wein- und Biergenuss in unserer Stadt. Treffpunkt: Vierröhrenbrunnen am Grafeneckart (Rathaus). In der Reihe Stadtverführungen. Führungsgebühr 5 Euro. 

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